Trockenmauerprojekt

Auch der obere Eingang verlief schnurgerade an der Haustüre vorbei geradewegs auf das unabgesicherte Schuppendach, wo Uneingeweihte dann akut gefährdet waren, am Schuppenende aufs Nachbargrundstück abzustürzen. >>

Zwischen Haus und Schuppen läuft eine (zu) schmale Betontreppe in den unteren Garten, der Höhenunterschied wurde wieder mit den obligatorischen selbst gegossenen U-Steinen unserer Vor-Vorbesitzer abgefangen. Da der Schuppen mit seinem Bunkercharme auch alles andere als trocken war und wir den Zeitpunkt, ihn abzureißen, leider verpasst hatten, sollte er mit einem Gründach möglichst unsichtbar werden. Die U-Steine mit DDR Charme am Rand der Treppe wollte frau durch eine extrem abgeschrägte Trockenmauer ersetzen, um dem schmalen Durchgang möglichst viel Luft und auch etwas Grün zu verschaffen. Die Mauer sollte auf dem betonierten Streifen neben der Treppe aufsitzen und um die oberen Stufen herumlaufen – hatte ich schon erwähnt, dass unsere Vor-Vorbesitzer betoniert haben wie die Weltmeister? Leider mit mehr Elan als Können!
Zunächst entfernten wir die Waschbetonplatten, danach ging es den U-Steinen an den Kragen. Um das Gelände zu strukturieren, schloss ich das seitliche Beet am Kopf der Treppe und pflanzte dort einen Amberkugelbaum (Gum Ball). Besucher werden nun an der Haustüre gestoppt und – sollten sie weiterlaufen – zur Treppe geleitet. Auf das Schuppendach führt nur noch ein kleiner zugewachsener Pflasterweg, auf den Besucher nicht aus Versehen geraten können, das muss man schon wollen! Zwischen unserem Hauseingang und der Treppe ist ein lauschiger kleiner Schattensitzplatz mit Bank entstanden. Die schmale Treppe ist zwar immer noch schmal, wirkt aber durch die lebendigen Natursteine und die Begrünung deutlich einladender und hat ihren DDR Charme verloren.