Einen besonderen Saunacharme verbreitete der Treppenaufgang zum Wintergarten. Sichtlich selbst verbrochen und besonders appetitlich mit Teppichboden an den Stellstufen und auf den Trittstufen.
Irgendwann nach einem Sch… tag im Büro lasse ich meinen versammelten Zorn am Treppenhaus aus und rupfe die Nut- und Federbretter samt Verlattung einfach runter. Der Handlauf ist zu meiner Überraschung mit Minischräubchen in den dünnen Nut- und Federbrettern befestigt, es scheint sich bisher niemand richtig aufgestützt zu haben. Nachdem auch die Verlattung samt dem Original-Siebziger-Strahler braun mit Holz in den Garten gewandert ist, kommt der mürbe Teppichboden an den Stellstufen dran – pfui igitt! Ganz leicht geht auch das „Fensterbrett“ weg, das besteht nämlich nur aus zwei lose aufgelegten Holzbrettern.
Nachdem noch mit viel Geduld und Öl die aufgeklebten Teppichfliesen in mehreren Arbeitseinheiten entfernt sind, haben wir sehr lange ein Treppenhaus im Rohbau. Ich finde das – im Gegensatz zu vielen Freunden – nicht so schlimm wie die piefige Holzverkleidung.
Aber irgendwann kommt auch die Zeit, sich dem Treppenhaus zu widmen und in mehreren Arbeitsschritten werden Wand und Treppe verkleidet.
Das Holz darf bleiben, wird nur komplett abgeschliffen und neu versiegelt, da es seit den neunziger Jahren doch etwas gelitten hat und es im Wintergarten schon mal drauf tropft. Die Stellstufen werden mit weißen Platten verkleidet, denn die offene Treppe muss sich leicht und komplett wischen lassen. Die Wände werden mit Gipskarton verkleidet und so erzielen wir insgesamt einen recht modernen Gesamteindruck. Auch unsere Kalksteinfassade wirkt sehr modern dazu.