War es vor kurzem noch zu kalt und der Garten im Winterschlaf, ist jetzt alles gleichzeitig explodiert. Tulpen und Narzissen gaben ein kurzes Gastspiel, denn haben sich durch die große Wärme gleich wieder verzogen. Nun knallt alles gleichzeitig auf, mein Staudenbeet gleicht einem Dschungel. Ich freue mich zwar, dass mein Garten langsam einwächst, kann aber durch die Trockenheit überhaupt nichts machen.
In den kalten Aprilnächten sind mein Schopflavendel, mein Hängerosmarin und große Flächen meines an sich frostfesten Majorans erfroren. Auf dem Bild sieht man nicht erfrorene Teile wunderbar blühen.
Was mir in diesem Jahr fehlt, sind die feinen Abstufungen. Alles kommt gleichzeitig, momentan dominieren Akelei, Iris und Jungfer im Grünen. Die Pfingstrosen haben durch den viel zu schnellen Wuchs eine noch fragwürdigere Statik als sonst. Stützen kann ich nicht anbringen, der Boden ist wie Beton.
Gefühlt wird das Wetter immer extremer, der Wind gibt dem ausgetrockneten Boden den Rest. Zum ersten Mal musste ich bereits im Mai den Gartenschlauch auspacken, damit mein doch noch sehr junger Garten eine Überlebenschance hat.