Tschüß Waschbeton

Beim Mittagessen am Gründonnerstag meinte der beste aller Ehemänner „Diese restlichen verbliebenen Waschbetonplatten müssen mal weg, die stören“. Gemeint war der Weg von der Terrasse durch den oberen Garten. >>

>> Und weil ich eine folgsame Ehefrau bin, habe ich sie gleich fotografiert und zum Verschenken ausgeschrieben. Ostersonntag waren sie weg. „So schnell hätte es ja nun auch nicht sein müssen“, war der Kommentar des Verursachers. Da wir in diesem Bereich alte Betontreppen und -einfassungen haben, machte ich mich auf die Suche nach alten Betonplatten – ich wünschte mir quadratische Platten, 50 cm groß. Obwohl diese Platten vermutlich älter sind als unser Haus, war die Idee, dass sie so aussehen, als lägen sie schon immer da. Für den Bereich an der Treppe wollte ich versuchen, ob ich es schaffe, Granitpflaster mit eingelegten Platten halbrund zu verlegen, angefangen mit der Breite der Treppenstufen. Zwei große Platten hatte ich schon, die Abdeckplatten der von uns gegangenen Torpfosten am unteren Eingang. Die alten Betonplatten habe ich bei verschiedenen Stellen in ebay Kleinanzeigen für kleines Geld gekauft. Splitt musste mein Mann holen – Strafe muss sein.

Zunächst habe ich die Betonplatten am Haus gelegt, das war der einfachere Teil, auch wenn die alten dicken Platten mächtig schwer sind. Nachdem die zuerst erstandenen Platten verlegt waren, wusste ich auch genau, wie viele mir noch fehlten. Die Reserveplatte wanderte ebenfalls als „Einlageobjekt“ in meinen halbrunden Teil, das schaffte den Bezug zum restlichen Weg. Dieser letzte Teil dauert sehr lange und war sehr anstrengend, da mir zum einen die Übung fehlt und zum anderen viel Material transportiert, sprich getragen werden musste. Vor der großen Hitze war mein Projekt zum Glück in trockenen Tüchern – sehr zur Zufriedenheit des Verursachers.

Ich bin auch sehr zufrieden, zum einen, weil dieses Projekt fast vollständig (bis auf den Splitt) aus recycelten Materialien realisiert wurde. Und zum zweiten gefällt es mir einfach richtig gut. Ich sitze gerne im Sommer morgens mit meinem Kaffee auf den Stufen zur Kräuterinsel und finde, der Bereich ist deutlich charmanter geworden.