Unser Haus sah aus wie die Villa Kunterbunt als wir es kauften: Unsere Vorbesitzerin hatte ein Faible für schmutzige helle Blautöne. Der Wintergarten war innen in einem blau gestrichen, das sich bei schlechtem Wetter mit dem Himmel zu einem Einheitsgrau verband, außen war er blaugrau. Das Wohn-Esszimmer wirkte mit der hellblauen Tapete immer so ein bisschen wie ein Aquarium. Besonders farbenfroh in Kombination zu den Siebziger-Fliesen in Bad und Küche.
Der Sockel unseres Hauses war in einem kalten Graublau gestrichen, das mit dem warmen Ton unserer Kalksteinfassade überhaupt nicht harmonierte.
Besonders apart fanden wir die farblich abgesetzten Rahmen der Garagen und die Rosetten am Terrassengeländer. Die weißen Fenster gefielen uns ebenso wenig zur Steinverkleidung wie der graublaue Sockel.
Sehr gut konnten wir uns Fenster und Sockel in RAL7016, also einem anthrazit, vorstellen. Mein Mann, der in solchen Sachen viel begabter ist als ich, fertigte Bildmontagen zur besseren Entscheidungsfindung.
Wir fanden auch wichtig, in der oberen Hälfte durchgehend helle Töne zu verwenden (bis auf die Fensterrahmen) und den Sockel durchgehend dunkel zu gestalten.
Unsere Empfehlung: Auch wenn der Zeitplan so knapp ist wie bei uns, sollte man sich die Zeit nehmen um die Gesamtanmutung festzulegen. Wann das umgesetzt wird, spielt keine Rolle, aber es sollte vorher klar sein, wie das Haus später aussehen soll – innen wie außen.