Wenn ich unser Haus verkaufen müsste, vor allem in seinem damaligen Zustand, würde ich den Blick weit weg lenken, nämlich von der Terrasse auf den Weinberg und das – wenn möglich – im Herbst, wo er leuchtend bunt verfärbt ist. >>
Die Terrasse Richtung Weinberg, eingerahmt von der L-Form des Hauses, ist für mich das Highlight unseres Hauses. Wir genießen die nahtlose Verbindung zwischen drinnen und draußen, die verschiedenen Sitzplätze auf der großzügigen Terrasse, die es uns ermöglichen, auch bei Wind und Wetter geschützt draußen zu sitzen. Eigentlich war ich ja eher der Bauhaus- und nie so der Landhausfan, muss aber zugeben, dass das tief gezogene Walmdach extrem gemütlich ist. Ich habe furchtbar Angst vor Gewitter, aber unter dem Dach mit der offenen Terrassentür im Rücken, bin ich die Queen und zusammen mit einem Glas Prosecco extremst tapfer, während mein Hund mir mitleidige Blicke zuwirft. Die vorgezogene Außenmauer, an die der französische Spiegel perfekt passt, schützt zuverlässig vor Blicken und Wetter von der Seite. Die Terrasse ist im Sommer unser Wohn- und auch Esszimmer, wir nutzen sie zum Frühstück, Mittag- und Abendessen, Amy ist draußen sobald die Türe offen ist. Allerdings haben wir uns dieses Idyll auch mühsam erarbeitet.
Dass die Idylle nicht überhand nimmt, dafür sorgt die Landwirtschaft. Denn machen wir uns nichts vor, die Weinberge werden – wo immer möglich – maschinell bearbeitet. Und das gerne abends, wenn wir gerade Feierabend gemacht haben und die Terrasse genießen wollen. Da hilft nur noch, zu Helena auf die andere Seite des Hauses zu flüchten, denn auf der Terrasse verstehen wir unser eigenes Wort nicht mehr, wenn gespritzt oder geschnitten wird. Also sollte ich bei meiner Verkaufsanzeige besser ein Bild ohne Traktor in den Vordergrund stellen 😉