Jetzt gerade, wo ich nach frischem Grün nur so lechze, fällt es mir besonders unangenehm auf: Die wahlweise mit (momentan komplett grauen) Thujahecken verunstalteten oder mit Steinen aufgefüllten komplett toten Vorgärten um uns herum!
Während bei uns schon die ersten Marienkäfer in den Rosen auf die Läuse warten, die ersten Schmetterlinge nach Blüten suchen und Hummeln träge durch die Luft taumeln, sind die Nachbargärten leblos und grau.
Leider wird sich das auch das ganze Jahr nicht wesentlich ändern, denn ein Nachbar hat neben zwei hässlichen Steinmandalas rechts und links vom Eingang nur Gras hinter dem Gartenzaun – keine einzige Pflanze (vom Unkraut abgesehen). Der andere Nachbar hat einen komplett aus der Form geratenen Steinvorgarten auf der einen und eine Ligusterhecke, aus der alles mögliche wächst, auf der anderen Seite.
Manchmal bin ich neidisch auf meine Nachbarn, denn sie schauen auf unseren einladenden, bunten Garten, während wir durch unsere offene Gartenanlage einen ungebremsten Blick auf diese Wüsten haben. Natürlich habe ich auch Hecken zur Gliederung und viel Immergrün im Garten, Aber ich bilde mir ein, dass selbst diese Gartenteile durch die verschiedenen Blattfarben und -strukturen lebendig sind. Und auch hier sind dazwischen laubabwerfende und blühende Pflanzen, die sich übers Jahr verändern.
Mein Vorsatz für dieses Jahr deshalb: Im unteren Garten hoffe ich auf die dämpfende Wirkung des im letzten Jahr gesetzten Karl Foerster Reitgrases und will noch zwei Laubbäume setzen, damit wir nicht so ungebremst ins Ungrün schauen. Zum Glück blicken wir auch auf Weinberge und Obstwiesen und hoffen, dass das immer so bleiben wird!
Zu dieser Unkultur der Vorgärten bin ich auf zwei Artikel gestoßen, die mir aus der Seele sprechen: