Das Wohn-Esszimmer war der Raum, in dem wir bei der Erstrenovierung am wenigsten erneuert hatten. Warum? Weil es uns schlichtweg zu teuer war, es so zu renovieren, wie wir es haben wollten. Später im laufenden Wohnbetrieb umbauen wollten wir aber irgendwie auch nicht.

Traditionell verschoben wir deshalb jedes Frühjahr den Umbau der Wohnräume ins nächste Jahr bis… ja bis ich 2024 sagte, entweder jetzt oder wir lassen es so. Grund für den großen Aufwand war, dass irgendwie alles sehr ungut zusammen hing: Zum Wintergarten hin hingen die Heizkörper an der Holzvertäfelung der Fensterelemente aus dem Originalbaujahr – einen hatte man schlauerweise nach außen in den Kaltwintergarten gehängt. Daneben die schmiedeeiserne, von mir best gehasste Absturzsicherung verschraubt. Im Esszimmer hing ein völlig unterdimensionierter Heizkörper unter dem Fenster, das unsere Vorbesitzer zwar um ein Drittel verbreitert hatten, dafür aber das Fensterelement von unten hoch gemauert hatten. Das ist deshalb erwähnenswert, weil man mit Holzvertäfelung einfach das komplette Element rausnehmen und ersetzen kann. Ohne macht‘s richtig Arbeit und ein Stück Hauswand muss entfernt werden. Die besteht bei uns aus zwei Teilen, innen Holzständer, außen Kalkstein. Für die Befestigung und die Rohre der neuen Heizkörper musste der Boden geöffnet, und anschließend wieder geschlossen werden. Durch den alten Teppichbodenkleber musste erst eine Ausgleichsmasse gegossen werden, und, und, und… Ach ja, nicht zu vergessen, unser Kachelofen, der vor dem neuen Boden seine Optik ändern musste, weil wir ihn ganz schrecklich fanden. Aber das ist mir einen Extra Beitrag wert.
Fazit: Es waren anstrengende Wochen, aber sie haben sich absolut gelohnt. Das Zimmer ist deutlich heller geworden und wirkt, als wäre es schon immer so gewesen. Die Eichendielen sind wohnlich und unaufdringlich, unsere alten Möbel kommen viel besser zur Geltung.





